Organisationale Veränderungen (z.B. Umstrukturierungen, Digitalisierung, neue Raumkonzepte) gehen selten ganz ohne Widerstände über die Bühne. Einigen Quellen zufolge scheitern sogar rund 70% der Veränderungsprozesse. Gutes Change Management ist eine Kombination aus Wissenschaft, Handwerk und Kunst. Richtig durchgeführt kann eine Veränderung von einer Krise zu einer Chance für die gesamte Organisation werden. Im Bereich Change Management habe ich mich seit 2012 auf die Begleitung von klein- und mittelständischen Unternehmen spezialisiert, die mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert sind als Großunternehmen.
Prinzipien bei der Begleitung von Veränderungsprozessen
- Klares Bild vom IST-Stand und klares Ziel-Bild: Nichts demotiviert mehr als ein groß gestarteter und dann abgebrochener Veränderungsprozess. Bevor ein konkretes Konzept entwickelt wird, braucht es ein klares Bild von der gegenwärtigen Situation im Unternehmen, bzw. über das gewünschte Veränderungsziel. Oft reicht dazu ein ausführliches Vorgespräch mit dem Auftraggeber. Manchmal kann eine vorgelagerte Diagnose-Phase (z.B. mit Hilfe von Interviews einzelner MitarbeiterInnen) sinnvoll sein um später große Probleme zu vermeiden.
- Arbeit MIT der statt GEGEN die „Veränderungslogik“: Jedes Unternehmen hat eine eigene Logik, d.h. eigene „Entscheidungs-Regeln“, z.B. welche Investitionen getätigt werden. Dies schlägt sich auch im Umgang mit Veränderungen nieder. Das ist der Grund, warum Standard-Lösungen in Veränderungssituationen so schlecht funktionieren. Statt dessen ist es wichtig, für jedes Unternehmen ein eigenes Vorgehen im Veränderungsprozess zu entwickeln, das die Logik der jeweiligen Organisation berücksichtigt.
- Kleine Schritte und Mikro-Interventionen: Oft denkt man bei Veränderungsprozessen an tagelange Workshops oder „Klausuren“, die wertvolle Ressourcen vom Tagesgeschäft abziehen. Das ist insbesondere in kleinen Unternehmen oft sehr schwer umsetzbar. Im Rahmen des Projekts „KMU in Veränderung“ haben Fr. Dr. Christina Schweiger und ich mit unserem Team das Konzept der Mikro-Interventionen entwickelt: statt großer Workshop-Blöcke gibt es mehrere 3- bis 4-stündige Mini-Workshops im Abstand von einigen Wochen. Diese lassen sich gut in den Unternehmensalltag integrieren.